Ich hab da was Neues gebastelt, eine CineStill Lightroom Preset. Nachdem ich mich an Kodachrome versucht habe, dachte ich, fülle ich doch mal alle Lücken, die VSCO ausgelassen hat. Dazu gehört vor allem CineStill, den es in 2 Varianten gibt. Es handelt sich dabei um modifiziertes Kodak Vision 3 Material, was für den C41-Entwicklungsprozess nutzbar gemacht wird und so kann man, mit dem Material fotografieren, auf dem LaLaLand, oder The Hateful Eight produziert wurden. Kodak Vision 3 ist ziemlich beliebt bei Filmemachern, die gerne noch analog arbeiten. Wenn man also in Tarantinos Bilder verliebt ist, dann packt man es an, kauft sich 50D und 800T Filme und beginnt damit, Tests zu fotografieren.
Ich habe mit einer Canon EOS 5 die gleichen Motive fotografiert, wie mit meiner 6D. Gleiche Optik, gleiche Zeiten, möglichst identisch. Während die Filme dann zu MeinFilmLab gingen, die mir wunderbare 16bit-Tiffs gescannt haben, habe ich schon mal viel recherchiert und mir weiteres Vergleichsmaterial besorgt.
Unterstützt hat mich meine kleine Facebook Gruppe. Till und Carsten haben zu der Zeit selbst 50D und 800T Rollen verschossen und versorgten mich mit reichlich Referenzbildern. So konnte ich schon mal vorarbeiten, bis die Scans aus dem Labor kamen. Mit denen erstellte ich dann, genau wie beim Classic K14-Projekt, Kameraprofile und passte meine Preset Prototypen an. Das war alles viel einfacher, da ich so gutes Referenzmaterial hatte, im Vergleich zum Kodachrome inspiriertem Classic K14. Damals musste ich mehr raten und benötigte einen viel größeren Fundus an Originalmaterial. 2 Jahre später war ich dann mit dem fertig. Für die CineStill Presets wollte ich mir zunächst 6 Wochen lassen, aber dann wurden es 5 Monate. Ganz so schnell und einfach war es dann doch nicht und ich musste auch ein bisschen richtig arbeiten und konnte weniger zuhause rumnerden.
Nun ist das Projekt abgeschlossen und umfasst eine ganze Menge mehr, als ich mir am Anfang gedacht habe. Es gibt Push- und Pull-Varianten, Tonungen, Korrekturen, fast ein kleines digitales Labor, aber das erkläre ich euch gerne mal persönlich.