Die ersten 2 Wochen mit dem Eizo ColorEdge CG2730

Normalerweise steht auf meinem Schreibtisch ein Dell U2515H Monitor*. Das war der erste halbwegs vernünftige Monitor, den ich mir gegönnt habe, um nicht mehr so gebückt vor dem Notebook zu sitzen. Das Ding funktioniert ganz gut, stellt neutral dar, verbraucht nicht so viel Strom und kostete 300€. Besser geht es nicht, für’s Geld.

Lightroom Preset: Classic K14 25er
Kamera: Ricoh GR

Seit 2 Wochen steht nun hier aber der Eizo CG2730 und der Dell schmollt in der Ecke, denn bei den Arbeiten an den Classic K14 Lightroom Presets, kamen immer wieder Fragen aus der Community, wie ich es denn schaffe, wirklich genau zu arbeiten und welche Hardware Verwendung findet. Einige spannende Gespräche später, schrieb ich eine Mail an Eizo. Ich habe das Classic Presets Projekt vorgestellt und erklärt, was ich da demnächst mit dem Classic ECN-2 vorhabe und bat um ein Leihgerät für ein paar Wochen, denn so kann ich mit der besten Technologie arbeiten, um nicht mehr nur auf Messwerte und mein Gefühl vertrauen zu müssen. Ich kann sehen, was ich da tue!

Lightroom Preset: Classic K14 25er
Kamera: Ricoh GR

Die ersten 2 Wochen habe mir gezeigt, dass ich manche Farben einfach völlig unterschätzt habe. Der CG2730 stellt sehr neutral dar und erstmal ist man nicht so beeindruckt, wie man es vielleicht erwarten würde, aber bald merkt man, dass es nur Nuancen bedarf, damit eine Farbe plötzlich sehr hervorsticht. Ich habe erstmal die Bilder genommen, mit denen ich seit Monaten arbeite, die mir vertraut sind und darauf die Kodachrome inspirierten Classic K14 Presets angewandt. Zunächst wirkte alles, wie immer, aber bald fiel mir auf, wie intensiv stark gesättigte Farbbereiche auftreten. Es ist nicht überzogen, oder besser gesagt, es wirkt nicht unrealistisch, sondern es ist plötzlich realer und weniger nur ein Abbild der Realität. Auch die Zeichnung in den Tiefen und Lichtern ist besser, aber nicht so, dass es plötzlich fremd wirkt. Das Ding ist ein wirklich solides Werkzeug, was einen weniger in eine Falle tappen lässt.

Bisher habe ich mir immer Colorimeter ausleihen müssen. Ich wollte mir so ein Ding einfach nicht anschaffen. Der CG2730 besitzt selbst eins und kalibriert sich vollständig allein und auch sonst ist alles dabei, was man bei anderen erstmal besorgen muss. Verkabelung, Sonnenblende und so gar Putzzeug! Ich liebe es ja, wenn jemand mitdenkt! Eizo hat hier sehr mitgedacht!

Lightroom Preset: Classic K14 64er Kamera: Canon 6D

Wer sich einen wirklich soliden Arbeitsplatz einrichten möchte, sollte sich den Eizo CG2730* ansehen. Wir, die unser Geld mit der Fotografie und Bildbearbeitung verdienen, können diesen Monitor als wirklich sinnvolle Geschäftsinvestition nutzen. Morgen fotografiere ich wieder eine Hochzeit. Danach wird mindestens 1 Tag am Schreibtisch verbracht. So geht es uns ja irgendwie allen. Wir sitzen sehr viel vor einem Monitor und sind manchmal etwas geizig, wirklich in den eigenen Arbeitsplatz zu investieren. Wir sitzen mit krummen Rücken vor MacBooks und denken, Retina ist das Beste, was wir uns erlauben. Erlaubt euch lieber mal mehr, sitzt wieder aufrecht und kauft einmal was Gutes. Das gilt nicht nur für Monitore, sondern für alle Dinge, die euch helfen, eure Arbeit zu verrichten. Arbeitet mit dem, was ihr mögt, was euch hilft. Man braucht keinen teuren Monitor, eine Leica oder ein Cabrio, aber wenn man 30.000km im Jahr nur beruflich fährt, dann doch vielleicht mit einem Auto, was man wirklich liebt.

Ich wollte mich erstmal eingewöhnen und nun beginne ich die Arbeit am nächsten Preset. Das Classic ECN-2 wird ein Lightroom Preset Paket werden, welches Kodak Vision 3 bzw. CineStill 800t und 50d abbildet. Als Grundlage kommen dafür Farbprofile zum Einsatz, genau wie beim Classic K14, nur dass ich sie diesmal viel genauer entwickeln kann, da ich original Filmmaterial als direkte Referenz nutzen werde. Wer einen kleinen Vorgeschmack haben möchte, schaut sich mal diesen Film zum Kodak Vision 3 an.

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