Wien – Tag 1

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Eigentlich wollte ich ja nur Urlaub machen, mir Wien zeigen lassen und ein bisschen fotografieren, aber das schlug irgendwie fehl. Statt nur die Bilder zu zeigen, möchte ich diesmal auch erzählen, welche Fehler man machen kann, wo man sich zu sehr unter Druck setzt und was es mit dem zu-viel-wollen auf sich hat.

Ich liebe den Moment, an dem ich merke, dass sich Land und Leute beim Reisen verändern und nicht mehr alles so schrecklich deutsch aussieht. Wien ist eine wunderbare Stadt mit vielen Details und szenischer Plätze zugleich. Ich nannte es gleich das bessere Prag, weil man viel schneller mit der eigentlich Kultur zusammentrifft und nicht erst vom Anblick der Touristen überwältigt wird. Ich beschäftige mich meistens nicht so sehr mit einem Reiseziel im Vorfeld. Viel schöner finde ich es, unvoreingenommen die Eindrücke auf mich wirken zu lassen. Wir sind zuerst auf den Naschmarkt gegangen und hier habe ich gleich den ersten Fehler gemacht. In meinem Kopf waren die Bilder, die Tomaso gerade in New York fotografiert und die mich so begeistern. Ich wollte ihm nacheifern, statt erst einmal anzukommen, mich umzusehen und zu überlegen, was ich dort machen möchte und machen kann.

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Ich weiß ja, dass man viel fotografieren muss und auf der Straße die Chancen groß, aber die ganz genauen Treffer er seltner sind, aber ich wollte in 20min gleich alles und war ein bisschen froh, als ich endlich dieses Bild gemacht hatte.

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Ungefähr an dieser Stelle fiel mir dann Severin Koller ein, der in Wien lebt und so viele gute Bilder aus der Stadt geschossen hat und mich seit Jahren begeistert. Ich war hin und hergerissen. Im Kopf eiferte ich anderen nach, statt mich mehr auf mich und meine Wahrnehmung zu konzentrieren.

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Als es dunkler wurde, habe ich die Ricoh GR, die ich sehr mag, mal zur Seite gelegt und war weniger auf der Jagd. Ich habe gemerkt, wie sich mein Sehen etwas verändert und wie erschöpft mich das ewiger Erzwingen gemacht hat. Mit der Sony A7 und den Linsen, die mal irgendwann an eine Leica M geschraubt werden sollen, war der Stress, der Anspruch, den ich mir selbst auferlegt hatte, verschwunden. Plötzlich finden Orte mehr Bedeutung, die Geschichten werden etwas distanzierter erzählt.  Die folgenden Tage sollten mir noch bessere Lehrmeister sein. Fortsetzung folg.

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DUS -> VIE

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Manchmal, eigentlich täglich fragt man sich, was so den einen oder anderen mit teurem, edlem, oder seltenen Fahrzeug nach Wuppertal treibt, wo doch die Gegend meistens absolut nichts mit den Fahrzeugen gemeinsam hat.

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Der Dynamikumfang der Ricoh GR ist manchmal beeindruckend.

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On Board!

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Ich fliege nicht so viel, wie manch anderer und der Blick aus dem Fenster ist für mich immer noch etwas unglaublich beeindruckendes und wertvolles. Wer mich etwas kennt, weiß auch wie sehr ich Wolken mag.

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7000m hoch mit 890km/h zu fliegen, finde ich irgendwie ziemlich großartig. Wenn ich darüber nachdenke, kommt schnell der Gedanke, dass meine Großmutter das nie erfahren hat und eine Busreise nach Jena für sie schon fast eine Reise ans Ende der Welt bedeutete. Dann bin ich dankbar für all die Möglichkeiten und die großartige Freiheit, die ich besitze.

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Ich habe keine Ahnung wofür dieser Raum genutzt wird und was es mit den Gepäckstücken auf sich hat, aber ich stelle mir vor, dass mein Rucksack, als er einmal verloren ging, genau in einem solchen Raum gelegen hat. Dieser Raum wäre dann nämlich das Büro eines Mitarbeiters, der eigens dafür zuständig ist, Gepäckstücke verschwinden zulassen.

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In Wien ist die Plakatwerbung viel auffälliger, präziser und einprägsamer. Gleichzeitig musste ich an Hemingway denken, wie er sich 60 Jahre eher und einige Hundertkilometer entfernt in einem Lancia darüber aufregt, wie die schönen Landstraßen mit Plakatwerbung verschandelt werden.

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Vorahnungen

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Details sind so wichtig. Auf seinem Rücken ist ein Sensenmann tätowiert.

Ich beschäftige mich wieder sehr viel mit Street Photography und nicht ganz unschuldig sind daran Tomaso Baldessarini, der gerade mit seiner Leica Q durch New York schlendert und Nick Harwart, der mir anhand von Alex Webb die Genialität dahinter noch mal neu aufgerollt hat. Seit diesem gutem Gespräch übe ich mich im Vorausahnen und weniger im bloßen Sammeln von Bildern. Ich beobachte Szenerien und überlege, was dort geschehen könnte. Bekannte Orte sind da am leichtesten, aber auch wenn ich eine Straße entlang gehe, versuche ich darauf zu achten, wie Licht reflektiert wird, oder ob man Objekte, Formen und Farben als Kontext benutzen kann. Auch versuche ich kleine Übungen zurecht zulegen. Heute nur mit Licht und Schatten arbeiten, oder mehr auf das Framing zu achten.

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Verhüllung und Silhouetten.

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Komplexität. <3

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Die erste Gelegenheit habe ich verpasst, aber sie kam zurück. Manchmal hat man eben Glück.


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Das ist Sheila. Sie begleitet mich, erträgt und unterstützt mich. Sie ist dabei niemals genervt und ich kann meine Freude und meine Interessen mit ihr teilen. Das ist selten und ich bin dankbar, sehr.

Wie funktionieren VSCO Film Packs – Tutorial

VSCO Film Pack 4 - Velvia 50

VSCO Film Pack 4 – Velvia 50, WB: Tageslicht, Green Shadows

VSCO Film hat die besten Film Simulationen am Markt und sie sind schon sehr nah dran, am originalen analogen Film. Man muss aber einiges bedenken und analogen Film, wie auch digitale Fotografie verstehen lernen, damit man das eine ein bisschen, wie das andere aussehen lassen kann. Das man am Ende besser auf Film fotografiert, wenn man den Look möchte, ist natürlich keine Frage.

Color Grading mit Verlaufsumsetzung

Ich möchte in nächster zeit Facebook Live nutzen und in meinem Netzwerk ein paar Infos zu teilen, auf das wir gemeinsam weiterkommen, lernen, Feedback geben und was für’s Karma tun.

Color Grading mit Verlaufsumsetzung

Final mit Grain aus Alien Skin Exposure.

Zunächst einmal habe ich kurz aufgezeichnet, wie man mit der Verlaufsumsetzung sehr schnell einen Basic Color Grading erzeugen kann, ohne sich wirklich in jede Farbe hineindenken zu müssen. Gelernt habe ich das von Malte Grüner.