Ich wollte alles besser machen, als am Vortag und verrannte mich noch mehr. Gelerntes schien vergessen und der Urlaub irgendwie mehr Produktionsreise – zumindest manchmal in meinem Kopf.
Während die Distanzen auf dem Naschmarkt sehr gering sind, können sie an anderen Punkten der Stadt riesig sein. Ich habe nicht mit einem Autofokus fotografiert, sondern vorher einen Punkt gewählt, auf den ich mit der Ricoh GR fokussierte. Damit ist man schneller, aber begrenzt sich auch. Richtig gut geht das an sonnigen Tagen bei F8/F9 zwischen 1m und 5m.
Wir haben das naturhistorische Museum besucht, damit ich dann nun doch endlich mal einen Dinosaurier, zumindest einem sehr knochigem Exemplar gegenüberstehen konnte. Das Museum ist sehr spannend und alleine in der geologischen Abteilung kann man Stunden verbringen, wenn man sich für Steine begeistert. Fotografisch ist der Platz zwischen dem naturhistorischem und dem kunsthistorischem Museum interessant. Da passiert allerhand Touristenzeug und man kann eigentlich jede Nationalität früher oder später mal beim Selfie zusehen. Problematisch waren dann aber auch wieder die Distanzen. Man sprintet ja nicht einfach mal eben zu einer Gruppe Japaner rüber. Am nächsten Tag sollte sich die Erkenntnis einstellen, dass es dort und auf dem Weg dahin, einfach sehr schwer ist, die Motive zu fotografieren, die ich gerne erzählen wollte.
Bei einem Schitzel schaute ich mir wieder Tomasos Arbeiten an und war frustriert. Das musste doch möglich sein, dachte ich und setze mich einfach noch mehr unnötig unter Druck.
Wien ist wunderbar. Es gibt so viele Plätze, so viele Orte, an denen man einfach sein Dasein genießen kann. Überall bekommt man perfekten Kaffee und so leckere Speisen. Für mich war es dann gestern sehr ungewohnt in Leverkusen ein gutes italienisches Restaurant aufzutun. In Wien gehst du einfach nur die Straße entlang und wirst fündig.