Die freundlichste Region Deutschlands.

Wir hatten das Auto, wir hatten die Zeit, also brachen wir auf, um unentdecktes zu entdecken und entschieden uns für eine Region, die wir beide noch nicht kannten und die vielversprechend aussah. An der Wesermündung, gegenüber Bremerhafens liegt ein Landstrich voller kleiner Orte, saftiger Weiden und mit den gutherzigsten Menschen der Republik. Wir fanden ein kleines Hotel in Butjadingen, Hotel Schild. Nun ist man ja gewöhnt, in Hotels ganz angenehm behandelt zu werden, aber irgendwie war der Umgang hier beim Check-In nochmal anders. Es schien, als würde die Wirtin sich wirklich sehr für jeden ihrer Gäste und ihre Belange interessieren. Wir fühlten uns sofort sehr herzlich empfangen. Das kenne ich nur, wenn man bei Freunden von Freunden unterkommt. Das die Region ein bisschen anders gestrickt zu sein scheint, offenbarte sich dann letztendlich im Supermarkt. Das war echte Freundlichkeit, die man dort lebte und es hat mich erschreckt, wie fremd ich das empfand. Ich wollte ein bisschen jeden Umarmen und ihn für seine einfachen, aber ehrlichen Worte danken.

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Nach dem ersten Abend, sind wir zur Orientierung einfach mal ein bisschen rumgefahren. Wir wollten mehr von diesem Land mit seinen tollen Leuten sehen und so sind wir mit dem Jaguar XEs einfach mal drauf los, ohne Navi, ohne Ziel vorbei an Feldern, Tieren, Touristen und durch kleine Ortschaften.

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Überall wirkte die Natur intensiver, ein bisschen wilder und dabei doch nicht einfach nur rau. Bei mir kam das Gefühl auf, dass hier einfach jeder glücklich ist, so gar die Pferde auf den Weiden. Vielleicht war es aber auch nur so ein Gedanke, weil ich gerade sehr glücklich war.

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Wir suchten nach ein paar Locations, wo man den Jaguar XEs ein bisschen fotografieren konnte und gingen nach dem „Der Weg führt bestimmt ins Nirgendwo“-Prinzip vor.

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An der Küste gibt es einige Campingplätze. Sie schienen sehr angenehm und ruhig zu sein. Viele hatten ihr Glück hier schon vor uns gefunden und kamen wohl seither immer wieder.

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Die Rückfahrkamera ist ja schon praktisch, aber diese Übersichtsdarstellung ist einfach das Feature, was mich wirklich beeindruckt hat. Das ist so eine Idee, die so naheliegend ist, dass man sich fragt, warum man damit erst jetzt kommt. Also selbst in die Karre ne Macke zu fahren, geht nur mit Leichtsinn, Mutwillen oder absoluter Dummheit. Aus Versehen passiert dir das bestimmt nicht mehr.

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Kommen wir nochmal zurück zur Freundlichkeit, oder Gelassenheit. Am Vortag habe ich mir schon einen Punkt ausgesucht, wo ich unbedingt das Auto einmal sehen und fotografieren wollte. Der Weg war nicht versperrt, aber wirkte nun auch nicht so, als wäre es eine gute Idee mit dem Auto entlang zu fahren. Ich hätte erwartet, dass das ganz schnell jemand ist, der irgendwas dagegen hat, auch wenn es nicht seine Sache ist. Irgendwer sorgt doch überall für Recht und Ordnung, oder macht einfach anderen nur gerne das Leben schwerer, weil es ja niemals so einfach sein darf und nur weil kein Schaden entsteht, es niemanden wirklich stört, heißt das ja noch lange nicht, dass man das auch darf. Ich fotografierte, als hätte ich nur 20 Sekunden. Sheila sagte ich, sie soll ein bisschen aufpassen, ob da jemand unglücklich wirkt, so dass man die Situation gleich moderieren kann, bevor erstmal die Polizei anrückt, doch es passierte nichts. Man ließ mich einfach machen und fand das so gar noch irgendwie spannend. Alle genossen die Sonnenuntergang und die Welt durfte einmal passieren, wie sie passiert, ohne Meckern, ohne Drohungen, Sanktionen und Konflikten. Das ist etwas, dass ich nicht mehr gewohnt war.

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Irgendwie war ich nach diesen Bildern extrem zufrieden. Es war so ein bisschen meine Wunschvorstellung, an die ich selbst aber nicht so ganz geglaubt hatte und nun ging alles so einfach. Am nächsten Tag checkten wir aus und wollten einfach noch nicht gehen. Wir sind noch ein bisschen rumgefahren und ließen das Auto dann auch mal Auto sein. Es war gerade Ebbe und eine wunderbare Natur tat sich auf.

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